Samstag, 3. Dezember 2016

Extasia - Zum Glück kein Synonym für Erotik

Voller Vorfreude und mit vielen Erwartungen fuhr ich heute nach Basel um die grösste Erotikmesse der Schweiz, die Extasia, zu besuchen. Die düstere - um nicht zu sagen schmuddlige - Atmosphäre in den Messehallen liessen mich nicht so recht in Stimmung kommen. Ich fragte mich, mit welchem Gefühl wohl die Besucher, die ihre Tickets selbst bezahlen mussten, durch die Messe streiften.

Die angepriesenen Shows mussten extra berappt werden. Geboten wurden halbwegs gute Poledance-Nummern. Die mit grosser Spannung erwartete Stripshow der Männer erinnerte mich eher an Turnübungen. Die freudige Erwartungen auf sich in erotischer Manier entblätternde Männer erwies sich leider als Enttäuschung.

Die Stars der Shows gaben freundlich Autogramme. Leider konnte ich den Künstlern keine Antworten auf meine Fragen entlocken.  Nur schon die Frage nach einem Kommentar für den Blog löste ein klares "Nein" aus.

Die Halle wurde lediglich von den Ständen der Aussteller beleuchtet. War das bewusst so gewählt? Ich als Frau fühlte mich jedenfalls in dieser Atmosphäre alles andere als wohl. Die zahlreichen, bereits um vier Uhr angetrunkenen Männer, trugen mit ihren zweideutigen Kommentaren nicht gerade zum Wohlbefinden bei.

Ein Stand erregte meine Aufmerksamkeit: Es wurde mit wenigen Worten liebevoll vorgeführt, wie eine Frau gefahrlos in einer filigranen Bondage verschnürt wird. Schade blieb solches auf einen Stand beschränkt. Ich hätte mir mehr davon gewünscht.

Auch nach Neuheiten und Trends habe ich vergeblich gesucht. Hat hier das Internet den traditionellen Kanälen bereits ihre Daseinsberechtigung genommen?

Es bleibt die Frage, ob sich ein Besuch an der Extasia lohnt. Das kommt wohl schwer auf die Erwartungen an, mit der man zur Messe geht. Meine Erwartungen wurden leider nicht erfüllt.




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