Samstag, 17. Februar 2018

Ich liebe dich doch so sehr, deswegen mache ich dir weh..

Das reden gewalttätige Männer den Frauen ein, um zu vermeiden dass Diejenige ihn verlässt.

Dieses Machtgefühl den sie in diesem Moment über die Frau haben ist unbeschreiblich. Sie erniedrigen die Frau, misshandeln sie, demütigen und fügen ihr psychischen Schaden zu und wieso?
Weil diese Bestien Angst haben. Sie haben angst verlassen zu werden, oder davor dass sich die Frau gegen sie auflehnt und ihnen ihr wahres Gesicht zeigt.

Hier habe ich für euch eine traurige und leider wahre Geschichte:

Ein Mann kommt Samstag morgen um 10.00 Uhr, vom Feiern nach Hause. Er betritt selbstsicher die Wohnung. Geht den Flur entlang, hängt seine Jacke an die Garderobe und setzt sich dann aufs Sofa.

Im Wohnzimmer sitzen sein Kind und Frau auf der Couch und sehen sich eine Serie im Fernseher an. Der nach Alkohol und billigem Parfüm riechende Vater, sieht sich die beiden mit einem falschen Lächeln an, ehe er zu sprechen beginnt: "Was schaut ihr euch denn da an?"

Die Frau weis genau was jetzt kommt und antwortet knapp: "Nur eine Serie", sie sieht zur Tochter die in den Fernseher schaut und steht auf.
"Schau weiter deine Serie, Mami geht kurz in die Küche"
Gerade will sie an ihrem Mann vorbei, der ihr mit den Beinen den Weg versperrt.
"Darf ich bitte kurz durch?", fragt sie etwas genervt mit ruhiger Stimme
Er sieht sie abschätzend an und verneint ihre Frage.

Sie geht um den Tisch herum, in den Flur gerade weg in die Küche.
Die Schritte ihres Mannes folgen ihr unverzüglich hinterher.

Er sieht sich um und muss feststellen, dass sie nichts für ihn vorbereitet hat. Er hat Hunger, nach so einer Nacht sollte es doch selbstverständlich sein dass, das Essen auf dem Tisch steht!

"Sag mal, hast du denn gar nichts vorbereitet?", fragt er mit aggressiver Stimme

"Nein", antwortet sie etwas beschämt, "woher soll ich denn wissen, wann du nach Hause kommst und essen willst?"

Dieses ungezogene Verhalten, lässt er sich nicht gefallen und nach einer lautstarken Diskussion hebt er die Hand und klatsch ihr eine ungebremste Ohrfeige auf ihre Wange.

"Das nächste Mal steht gefällig was auf dem Tisch, wenn ich nach Hause komme!", brüllt er sie an

Sie hält sich die Wange und mit zittriger Stimme sagt sie: "Wie soll ich wissen, um welche Zeit das Essen auf dem Tisch stehen soll?"

Er nähert sich ihr mit hasserfüllten Augen und antworte: "Sobald du mich nach Hause kommen hörst, stellst du mir das Essen auf den Tisch"

Sie nimmt ihren ganzen Mut zusammen, geht an ihm vorbei zu ihrer Kleinen und sagt hastig: "Schätzchen, geh ein wenig raus spielen, Mami ruft dich wenn das Essen bereit ist".
Der kleine Engel gehorcht, springt den Flur entlang und ruft ihrem Vater zu: "Bis nachher, hab euch lieb"

Die Mutter im Wohnzimmer zerreißt es schier das Herz. Sie presst ihre Hand auf ihren Mund um nicht sofort losheulen zu müssen.

"Was ist nun mit meinem Essen?", brüllt der Störenfried aus der Küche

Sie wischt sich die Tränen aus dem Gesicht, geht zurück in die Höhle des Löwen und beginnt zu kochen.

Ihr Mann sieht ihr zu und lächelt immer wieder, wie ein Sklaventreiber der die Peitsche in der Hand schwingt und gefallen daran findet andere Menschen zu foltern.
"Weist du eigentlich, wie gut du es bei mir hast?", beginnt er ein sinnloses Gespräch
"Ohne mich wärst du auf der Strasse. Müsstest um essen betteln. Ohne mich hättest du gar nichts!"

Sie weis genau, dass sie es überall besser hätte als bei ihm. Aber wohin sollte sie hin? Zu ihrem Bruder? Wohl kaum. Der würde die ganze Sache nur noch schlimmer machen. Also bleibt sie bei ihm und hofft, dass dieser Albtraum bald endet...

So oder ähnlich geht es bei dir Zuhause auch ab?

Liebe Frauen da draussen, ein Appell an euch alle: Ihr müsst nicht mit jemandem zusammen bleiben, der euch seelischen und körperlichen Schadet zufügt.
Der euch womöglich mit dem Tod droht. All diese Menschen haben Angst und die Angst treibt sie dazu, euch weh zu tun und euch klein zu machen, damit ihr ihnen nicht weh tut.

Es gibt Frauenhäuser, bei denen ihr Zuflucht suchen könnt. Ihr wollt nicht in ein Frauenhaus? Dann vertraut euch jemandem an. Eine Freundin, einen Verwandten das spielt keine Rolle. Ihr müsst es nur machen. Bleibt nicht bei ihm, in der Hoffnung es werde besser. Nein, geht!
Er wird euch versprechen sich zu ändern, euch nicht mehr weh zu tun, aber er lügt!

Je schneller ihr geht, desto eher könnt ihr mit einem normalen Leben beginnen ohne Angst und Terror.

Denkt an euer Wohl und womöglich, das eurer Kinder und all denen die euch nahe stehen. Ihr seid nicht alleine. Ich bin für euch da.

Und an die Menschen, die ein Problem mit Gewalt haben, sucht euch Hilfe. Geht in eine Therapie, lasst euch helfen.

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